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Nachgefragt #62

Warum "Für alle", Bischof Heiner Wilmer? 

13.03.2025

    Vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar beteiligt sich auch unser Bistum an der bundesweiten ökumenischen Kampagne “Für alle. Mit Herz und Verstand”. Die Initiative wirbt für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in der Gesellschaft im Hinblick auf die Wahl. Wir haben bei Bischof Heiner Wilmer nachgefragt, was alles hinter dieser Aktion steckt.  

    Präsentation der ökumenischen Kampagne zur Bundestagswahl (Foto: Jens Schulze.jpg)

    Präsentation der ökumenischen Kampagne zur Bundestagswahl (Foto: Jens Schulze.jpg)

    Sehr geehrter Herr Bischof, was steckt hinter dem zentralen Kampagnen-Claim „Für alle. Mit Herz und Verstand”? 

    “Für alle” bedeutet, dass die Menschenwürde, die Nächstenliebe und der Zusammenhalt keine Ausnahmen kennen und jeden Menschen einbeziehen. Im Hinblick auf die Bundestagswahl gestalten wir als wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger mit unserer Stimme die Politik mit. Es ist eine Anregung an die Wahlberechtigten, sich mit den unterschiedlichen Wahlprogrammen auseinanderzusetzen und anschließend mit Herz und Verstand zu wählen, daher rührt der restliche Teil des Claims. 


    Wie ist es zu dieser Initiative gekommen?
     


    Die Idee ist anlässlich der sächsischen Landtagswahl im vergangenen September entstanden. In einem gemeinsamen Aufruf hatten sich Landesbischof Tobias Bilz von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und Bischof Heinrich Timmerevers aus dem Bistum Dresden-Meißen damals an die sächsische Bevölkerung gewandt. Sie hatten die Wählerinnen und Wähler dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen und sich mit der eigenen Stimme in das demokratische Miteinander einzubringen. Diese Kampagne gibt es nun auch über Sachsen hinaus. 


    Warum hat sich das Bistum Hildesheim dieser Kampagne angeschlossen?
     


    Auch wir hier in Niedersachsen möchten die Stimme der Kirche nach außen hör- und sichtbar machen. Anliegen der Kampagne ist es, sich zu informieren und genau zu gucken, wofür die einzelnen Parteien stehen. Wer Hass auf Mitmenschen fördert und zu einfache Antworten auf komplexe Probleme gibt, gefährdet die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion ermöglicht. Das sollten wir nicht aufs Spiel setzen. 

     

    Wer ist in Niedersachsen daran beteiligt? 


    In Niedersachsen sind die Evangelisch-lutherischen Landeskirchen Hannovers, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe, die Evangelisch-reformierte Kirche sowie das Bistum Osnabrück ebenfalls mit dabei. 


    Was ist das Ziel der Initiative?
     


    Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme an den Wahlen aufzurufen, um die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken. Als Kirche vertreten wir öffentlich Position für die gleiche Würde aller Menschen und gegen alle Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten, Unfrieden zu stiften und Andersdenkende zu diskriminieren. 


    Wie wird die Kampagne sichtbar?
     


    Wir sind in der vergangenen Woche damit in die Öffentlichkeit gegangen. Die Medien haben bundesweit darüber berichtet. Außerdem gibt es begleitend viele Social-Media-Aktionen und andere Online-Formate. 


    Sind Aktionen auf dem Domhof geplant?
     


    Natürlich wollen wir auch auf dem Domhof die Kampagne sichtbar machen. In welcher Form das möglich ist, wird gerade geklärt. 


    Wie können sich interessierte Pfarrgemeinden aus dem Bistum beteiligen?
     


    Pfarrgemeinden und andere kirchliche Einrichtungen können sich auf der Website der Initiative entsprechendes Kampagnenmaterial zur eigenen Verwendung herunterladen. Außerdem besteht auf der Online-Bestellplattform der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers die Möglichkeit, Banner und Plakate in unterschiedlichen Größen und Stückzahlen kostenpflichtig zu bestellen. Ich freue mich, wenn wir gemeinsam viel Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken und Menschen ermutigen, den Dialog zu suchen und im Februar zur Wahl zu gehen. 

    Vielen Dank für das Gespräch!

    (Das Gespräch führte Jule Gaube, Werkstudentin Interne Kommunikation)

    Weitere Infos zu der Initiative finden Sie unter Für alle. Mit Herz und Verstand

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    Bistum Hildesheim
    Abteilung Kommunikation

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